JUNIOR (MICRO-MAAG AG) ZÜRICH-OERLIKON

Titelblatt eines alten Junior-Katalogs. Abgebildet ist eine Lok der Brünigbahn (Schmalspur)...

Junior lebte zwischen 1945 und 1949 die Werkstoff-Philosophie von blechundguss.ch in reinster Form! Guss-Lokomotiven zogen Blech-Wagen über ein eigenes Gleissystem samt Oberleitung.

Das Rollmaterial ist urig: Die Lokomotiven wirken in ihrer überdimensionierten Form, welche kein exaktes SBB-Vorbild hat, etwas schwerfällig. Die Leichtstahlwagen hingegen überzeugen mit ihrer Leichtigkeit. Die Proportionen sind gut gelungen und Aluminium als Werkstoff ist sicher eine gute Wahl. Weshalb allerdings die meisten Wagen eloxiert (metallisch-glänzend) wurden, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Nach einem Bericht in LOKI 2/1996 wurden vom SBB-Leichtstahlwagen 10'000 Exemplare produziert, für die damalige Zeit und die schweizerischen Verhältnisse eine Riesenauflage! 

Auf der Website der Ortsgeschichtlichen Sammlung Seebach (hier) finden sich weitere interessante Informationen und Bilder zu Junior.

Lokomotiven

Personenwagen

Güterwagen

SAMMLERTIPPS SPEZIELL FÜR JUNIOR H0

  • Obwohl von den Leichtstahlwagen offenbar eine grosse Anzahl produziert wurde, sind die Wagen kaum noch auf Börsen oder im Internet anzutreffen. Die Wagen wurden in verschiedensten Varianten produziert, welche sich vor allem bei den Drehgestellen, den Pufferbohlen, der Form der Puffer, der Ausführung der Wagenböden, der Montage der Faltenbälge sowie der Wagenklassen und Beschriftungen unterscheiden.
  • Bei den Gepäckwagen fehlt häufig eine der beweglichen Türen. Anders als beim vergleichbaren Märklin-Modell 348/4 bzw. 4017 fallen die Türen wesentlich leichter aus der Halterung.
  • Die Blech-Qualität bei den Junior-Personenwagen war schlechter als diejenige von Märklin. Das führt dazu, dass die Leichtstahlwagen häufiger "verbeult" sind.
  • Bei den Lokomotiven fehlen häufig die Fenster-Cellons (oder sie wurden ersetzt). Wesentlich gravierender ist das Fehlen der Lampengläser, welche passgenau eingesetzt sind.