Elektrischer Triebwagen 13020 der Säntisbahn
Katalog-Nr. wohl 13020
keine Betriebsnummer
Produktionszeit vermutlich zwischen 1930 und 1932
Die Säntisbahn ist eine seit 1939 verschwundene Schweizer Bahngesellschaft, welche es sich zum Ziel gesetzt hatte, den Gipfel des Säntis (mit 2502 Meter die höchste Erhebung im Alpstein-Massiv) auf Schienen zu erreichen. Das Ziel wurde nicht erreicht. 1935 wurde die Luftseilbahn Schwägalp-Säntis (LSS) eröffnet und das Projekt einer Bergbahn auf den Säntis war vom Tisch.
Der abgebildete Triebwagen der Säntisbahn hat holländische Wurzeln. Er baut auf dem bekannten Motorwagen (Katalog-Nr. 13020 NL) auf. Er verfügt über zwei bewegliche, funktionslose Pantografen sowie einseitig über eine Frontbeleuchtung. ein Drehgestell ist angetrieben, Umschaltung durch seitliche Handschaltung, Handlackierung mit Aufschrift "SÄNTISBAHN"
Der Triebwagen ist in den mir vorliegenden Katalogen nicht vermerkt. Meine Vermutung ist deshalb dahingehend, dass es sich um eine Kleinserie handelt, welche von einem Schweizer Fachgeschäft für die Schweizer Kundschaft in Göppingen in Auftrag gegeben wurde. Es ist bekannt, dass die frühere Firma Hoppler aus Zürich solcherlei in den 30er-Jahren gemacht hat. Aus dem gleichen Grundmodell 13020 ist damals ein 3-teiliger crème-blauer Arbeiter-Pullman entstanden.
Besonderes: Im Schweizer Modellbahnmagazin LOKI (Nr. 5/2019) setzt sich H.R. Gonzenbach in einem mehrseitigen Artikel mit dem nie gebauten Vorbild und dem wohl nur in allerkleinster Stückzahl gebauten Märklin-Modell auseinander.
Mit freundlicher Genehmigung der LOKI-Herausgeber, herzlichen Dank.
Schöne Fahrzeuge der Appenzeller Bahnen gibt es auch in kleiner Spur (siehe hier).